Eine Nachricht von der Kondanani-Gründerin und -Leiterin, Annie Chikhwaza:
Viele Grüße aus Malawi! Wir schauen die Nachrichten, um herauszufinden, was in der Welt so passiert und es scheint, dass bei euch die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden. Hier in Malawi haben wir keine Ahnung, was passieren wird. Wir erhalten keine Informationen von der Regierung und da es keine konkreten Anweisungen gibt, öffnen auch die Restaurants wieder. Keiner weiß, ob das legal ist oder nicht.
Für uns bedeutet das, dass wir wieder mehr Käse verkaufen können. Der Verkauf war durch die Ausgangsbeschränkungen stark zurückgegangen.
Aus den Nachrichten wissen wir, dass es auch in Malawi Proteste gab, obwohl diese ganz bestimmt nicht erlaubt sind. Es stehen Wahlen an und die Regierung steht den Demonstranten hilflos gegenüber. Wenn sie die Organisatoren der Proteste festnehmen würden, gäbe es höchstwahrscheinlich Aufstände.
Die Covid-19-Infektionsrate ist noch niedrig, aber steigend. Momentan gibt es 70 Fälle. Wir halten weiterhin an unseren Hygienemaßnahmen fest.
Letzte Woche hatten wir ein verlängertes Wochenende und haben eine Übernachtung in Zelten an unserem kleinen See für einige Kinder organisiert, die in letzter Zeit gute Leistungen in der Schule erbracht haben. Sie hatten eine gute Zeit! Das wichtigste ist immer das Essen. Wenn sie nach solch einer Übernachtung im Zelt am nächsten Tag in ihr Haus zurückkehren, wollen die anderen Kinder immer wissen, was sie gegessen haben. Jedes Kind darf mal an solch einer Übernachtung teilnehmen.
Die Schulen (außerhalb von Kondanani) sind nach wie vor geschlossen. Ich mache mir Sorgen um unsere Studenten, da der Online-Unterricht nicht so funktioniert, wie er sollte. Sie erhalten nur sehr wenige Arbeitsaufträge. Dafür helfen sie den anderen Kindern in unserer Kondanani-Schule.
Einige Kinder konnten in letzter Zeit in die High School (also Oberstufe) wechseln. Weil jeder in seinem Tempo arbeitet und lernt, passiert der Wechsel auch mitten im Schuljahr. Wir unternehmen dann für gewöhnlich einen Ausflug mit ihnen, um den neuen Abschnitt zu feiern. Außerdem erhalten sie eine andere Schuluniform. Dann fühlen sie sich gleich viel größer und älter als vorher.
Wir haben wirklich tolle Kinder!
So sah dann im Übrigen das fertige Kunstprojekt aus, von dem wir im letzten Blog-Eintrag berichtet haben:
Und auch folgende Aktion zeigt, dass man kein teures Spielzeug braucht, um viel Spaß zu haben: